Wenn Schlanksein zur Gefahr wird – Der stille Weg in die Magersucht
Vielleicht kennst du das Gefühl:
Du stehst vor dem Spiegel und bist mit deinem Körper unzufrieden. Vielleicht hast du angefangen, weniger zu essen, Kalorien zu zählen oder Sport zu treiben, um abzunehmen. Aber irgendwann wird daraus mehr als nur der Wunsch, schlanker zu sein – Essen wird zur Angst und dein Gewicht bestimmt dein Leben.
Magersucht (Anorexie) ist eine ernste Krankheit. Sie kommt oft schleichend und irgendwann fühlst du dich gefangen. Du isst immer weniger, aber egal, wie dünn du wirst – zufrieden bist du nie. Dein Körper sieht das ganz anders: Er leidet unter dem Nährstoffmangel, und das kann schlimme Folgen haben.

Lass dich nicht von Social Media täuschen!
Auf TikTok, Instagram oder anderen Plattformen siehst du oft Mädchen mit scheinbar „perfekten“ Körpern — superschlank, kein Gramm Fett. Doch was du nicht siehst: Viele dieser Bilder sind bearbeitet, gefiltert oder zeigen nur einen kleinen Ausschnitt der Realität. Manche Influencer leiden selbst unter Essstörungen oder stehen unter enormem Druck, so auszusehen.
Du musst nicht aussehen wie sie!
Jeder Körper ist anders und auf seine Weise schön. Schlank zu sein macht nicht automatisch glücklich – gesund zu sein schon.
Was passiert mit deinem Körper bei Magersucht?
Wenn du deinem Körper nicht genug Energie gibst, schaltet er auf „Notbetrieb“:
- Du hast weniger Kraft und bist oft müde.
- Dir ist ständig kalt, weil dein Körper keine Wärme mehr speichern kann.
- Deine Haut wird trocken, deine Haare fallen aus.
- Dein Herz schlägt langsamer, und du kannst Kreislaufprobleme bekommen.
- Deine Knochen werden brüchig, was später zu Osteoporose führen kann.
- Bei Mädchen bleibt oft die Periode aus, weil der Körper Energie spart.
Und das Schlimmste: Magersucht kann tödlich enden. Es ist eine der gefährlichsten psychischen Krankheiten.
Warum ist es so schwer, aufzuhören?
Magersucht ist nicht nur eine Frage des Essens — sie sitzt tief im Kopf. Oft steckt ein geringes Selbstgefühl dahinter, Perfektionismus oder der Wunsch, Kontrolle zu haben. Vielleicht hast du Angst vor Veränderungen oder fühlst dich in deinem Körper unwohl. Essen (oder Nicht-Essen) wird zur einzigen Lösung, auch wenn es dir eigentlich schadet.
Du bist nicht alleine!
Vielleicht denkst du, du hast alles unter Kontrolle — aber Magersucht ist stärker, als du glaubst. Der erste Schritt raus ist schwer, aber er ist möglich! Rede mit jemandem, dem du vertraust — einer Freundin, einem Lehrer oder einer Beratungsstelle. Du musst das nicht alleine schaffen.
Hier bekommst du Hilfe
solltest du doch unter Magersucht leiden bekommst hier Hilfe:
- Nummer gegen Kummer: 116 111 (kostenlos & anonym)
- www.anad.de (Beratung für Essstörungen)
- Schulpsychologen oder Vertauenslehrer
Lass dich nicht von Social Media kaputtmachen — du bist wertvoll, genau so wie du bist!
Originalartikel von Rania Ayah Gherbi 9d & Yuna Schroeter 9d (Printausgabe)